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Anschaffung

Vor dem Kauf einer Maine Coon sollten Sie sich über einige Punkte Gedanken machen, die im Folgenden unterteilt aufgeführt sind:

Zeitaufwand

IconEine Maine Coon kann ca. 16 bis 20 Jahre alt werden. Das heißt, daß Sie sich für eine lange Zeit binden werden.
Haben Sie z.B. vor, die Katze nur als Spielgefährten für Ihre Kinder zu kaufen, so bedenken Sie bitte, daß die Kinder mit der Zeit und dem Älterwerden das Interesse an dem Tier verlieren können und die Arbeit dann vielleicht an Ihnen hängen bleibt. Auch wird aus dem süßen Kätzchen nach kurzer Zeit ein ausgewachsenes Tier, das mehr Raum beansprucht und ein etwas anderes Wesen zeigt.
Ein Haustier stellt immer auch eine Einschränkung dar. So sollten Sie schon im Voraus klären, wer sich um ihre Katze kümmern kann, wenn Sie in Urlaub fahren. Auch ein Wochenendtrip bedeutet schon, daß Sie Ihre Katze versorgt wissen müssen (siehe auch unter Reisen). Selbst wenn Sie zuhause sind, brauchen Sie Zeit für Ihr Haustier - insbesondere, wenn Sie Ihre Katze allein halten.
Abgesehen von der Zeit, die Sie sich nehmen sollten um mit Ihrer Katze zu spielen, brauchen Sie Zeit für die Pflege der Katze (regelmäßiges Kämmen, gelegentliches Baden, ggf. Krallenpflege), Reinigen des Schlafplatzes und Futterplatzes sowie der Gefäße, Zeit für Fütterung und den Besuch beim Tierarzt...
Haben Sie vor, Ihre Maine Coon auf Ausstellungen zu präsentieren, so wird die Zeit natürlich erheblich mehr. Fahrten von mehreren hundert Kilometern, z.T. Übernachtungen in Hotels, Ausstellungen über mehrere Tage sind dann völlig normal.

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Kosten einer Maine Coon

IconDie Preise für eine Maine Coon liegen zwischen ca. € 350,-- bis über € 1.000,--. Es wird hierbei zwischen Liebhaberkatzen und Zuchkatzen unterschieden. Kaufen Sie eine Liebhaberkatze, verpflichten Sie sich meist im Kaufvertrag - oft unter unter Angabe einer Vertragsstrafe über mehrere tausend € - die Katze nicht zur Zucht zu verwenden. Diese Tiere werden von den Züchtern z.Zt. für ca. € 350,-- bis € 650,--, je nach Farbe, Stammbaum etc., abgegeben.
Für Zuchttiere müssen Sie nicht selten über € 1.000,-- bezahlen. Das hat seine Gründe u.a. darin, daß viele Züchter ihre Tiere direkt aus den Stammzuchten in den USA importiert haben. Diese Tiere sind entsprechend teuer, dazu kommen in den meisten Fällen dann noch die Kosten für den teuren Überseetransport, Risikoabsicherung usw.
Verständlich, daß diese Züchter darauf bedacht sind, die Nachkommen der Tiere nicht bedingungslos zur Zucht zuzulassen. So bekäme ein anderer Züchter für einen Bruchteil der Kosten einen hervorragenden Stammbaum für seine Aufzucht.

Weiterhin haben Sie noch einmalige Kosten für die Anschaffung der notwendigen Grundausstattung.
Dazu gehören neben der Ausstattung des Futterplatzes die Anschaffung eines Kratzbaumes (wenn Sie Ihre Möbel lieben), eines Transportkorbes, einer geeigneten Katzentoilette sowie diverser Spielzeuge für die Katze und u.U. ein Laufgeschirr.
Für einen Kratzbaum können Sie leicht einige hundert Euro bezahlen. Mit ein wenig handwerklichem Geschick können Sie diesen aber auch für nur einige Euro selber bauen. Oftmals sind diese Kratzbäume dann auch ansehnlicher und praktischer als die gekauften (siehe Ausstattung).
Beim Reisekorb sollten Sie ruhig auf die Modelle im Handel zurückgreifen. Die Preise liegen hier je nach Material (Kunststoff, natürliche Materialien, Metall) zwischen ca. € 25,-- bis € 100,-- (siehe Ausstattung).

Zu einem guten Futterplatz gehören mind. drei Schüsseln: Für Wasser, Trockenfutter und Naßfutter. Einfache Lebensmittelschalen aus Kunststoff oder Chromagan erfüllen hier schon Ihren Zweck und kosten nur ein paar Euro. Wer es etwas professioneller haben möchte, kann regelrechte Futterstationen kaufen. Diese kosten dann zwar z.T. über € 50,--, bieten aber auch einige Vorteile (siehe Ausstattung).
Eine geeignete Katzentoilette liegt, je nach Ausstattung (z.B. mit oder ohne Deckel), preislich bei ca. € 50,-- bis € 75,-- (siehe Ausstattung).
Für passendes Spielzeug können Sie leicht viel Geld ausgeben. Das fängt beim einfachen Bällchen für wenige Euro an und geht bis zu batteriebetriebenen Spielzeugen für z.T. € 50,--. Hierbei muß gesagt werden, daß ein einfaches Wollknäuel, ein Stück Tau, ein altes Handtuch, ein leerer Pappkarton usw., bei der Katze nicht selten viel mehr Anklang findet und praktisch umsonst ist.
Ein einfaches Laufgeschirr bekommt man schon unter € 5,--, dabei sollte man aber auf einen korrekten Sitz achten und bedenken, daß das Tier vielleicht noch wächst und das Geschirr dann erweitert werden kann.

Die laufenden Kosten für den Unterhalt der Katze beziehen sich auf Futter, Einstreu für die Katzentoilette und Tierarztkosten.
Die Futterkosten liegen bei ca. € 0,50 bis € 2,00 pro Tag (siehe Ernährung).

Für Katzenstreu muß man ca. € 10,-- bis € 15,-- pro Monat veranschlagen.
Die Tierarztkosten lassen sich nicht pauschal angeben. So zahlen Sie beispielsweise bei einem kerngesunden Tier nur die Impfungen, ggf. die Kosten für die Sterilisation bzw. Kastration oder die Registrierung des Tieres. Wird Ihre Katze jedoch einmal krank, so kann die notwendige Behandlung (Röntgen, chirurgischer Eingriff, Diätfutter) leicht mehrere hundert Euro verschlingen.
Man sollte dabei aber nie vergessen, daß man mit der Anschaffung auch die Verantwortung für das Tier übernommen hat und daher bereit sein muß, diese Kosten zu tragen!

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Hygieneanforderungen

IconUnbedingt sollte man vor Anschaffung einer Katze klären, ob niemand im Haushalt evtl. eine Katzenallergie hat, sonst wäre das Zusammenleben mit der Katze von vornherein zum Scheitern verurteilt. Und die Katze dann vielleicht in die Garage auszuquartieren ist besonders für Maine Coon mit ihrem Drang nach menschlicher Nähe und Geselligkeit eine Quälerei. Man sollte auch nie vergessen, daß Katzen im Gegensatz zu Hunden eher Einzelgänger sind und nicht diese bedingungslose Treue an den Tag legen.
Wenn Sie Ihre Katze fortwährend schlecht behandeln, wird sie eines Tages einfach nicht wiederkommen. Eine Katze sucht sich seinen Menschen selbst aus, und wenn sie bei Ihnen bleibt, so sollten Sie das eher als eine große Ehre als eine Selbstverständlichkeit empfinden.
Trotz ihres langen Fells haaren Maine Coon extrem wenig, einige Haare verlieren sie jedoch auch. Jedoch neigt das Fell nicht zum verfilzen, wie es bei anderen Rassen häufig vorkommt. Einmaliges Kämmen pro Woche sollte vollkommen ausreichen, um das Fell in gutem Zustand zu erhalten (siehe Pflege).
Erhöhte Hygiene müssen Sie selbstverständlich bei der Katzentoilette walten lassen. Wenn Sie die Toilette jedoch täglich sauberhalten werden sie keine Probleme damit haben, daß das Tier die Wohnung beschmutzt. Jedoch kann es bei Durchfall schon mal passieren, daß die Katze Reste seines Geschäftes in den langen Haaren um den After oder vom vergraben an den Pfoten mit sich rumschleppt. In diesem Fall sind Sie natürlich gefordert, diese Reste zu beseitigen (siehe Ausstattung).
Katzen sind ansonsten sehr saubere Tiere und verbringen einen großen Teil des Tages damit, sich zu putzen und ihr Fell zu Pflegen.

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Platzbedarf des Tieres

IconMaine Coon lassen sich trotz ihrer eigentlichen Wildheit ausgezeichnet als reine Wohnungskatzen halten. Dafür sollte die Wohnung natürlich ausreichend groß sein und dem Tier genügend Abwechslung bieten.
So wird sich das Tier in einem 2-Zimmer-Appartment wohl nie besonders wohl fühlen. Wenn Sie aber über Räumlichkeiten mit 80 qm oder mehr verfügen und der Katze den Zugang zu allen Zimmern gewähren, wird sie sich auch wohlfühlen und genug Abwechslung haben. Bei Mietwohnungen sollten Sie unbedingt vorher abklären, ob die Katzenhaltung erlaubt ist. Ein kurzes Gespräch mit den Nachbarn kann hier auch nicht schaden um schon im Vorfeld größeren Ärger zu vermeiden.
Bei Tieren, die freien Auslauf haben, spielt die Größe der Wohnung natürlich keine so große Rolle, jedoch sollte man auch hier darauf achten, daß sich die Katze zurückziehen kann und die Katzentoilette nicht unbedingt im Wohnzimmer stehen muß.
Eine Maine Coon beansprucht in der Natur ein riesiges Revier. Das birgt für das Tier auch große Gefahren. So dürfen Katzen z.B. in einer Entfernung von 200 m von Häusern und Anwesen von Jägern geschossen werden, unabhängig davon, ob die Katze wildert oder nicht. Das gilt auch für eindeutige Hauskatzen, z.B. mit Halsband.
So sollte u.a. auch mit den Nachbarn geklärt werden, ob sie etwas gegen die Katzenhaltung einzuwenden haben. Nicht selten kommt es nämlich vor, dass die Katze den Garten des Nachbarn in sein Revier mit einbezieht und z.B. sein Geschäft dort erledigt (womöglich noch in der Sandkiste der Kinder) oder den Singvogelbestand am Futterhäuschen dezimiert. Näheres auch unter Gesetze. Weitere Gefahren drohen durch ausgelegtes Gift, durch Tierfänger und natürlich durch den Straßenverkehr. All dieses sollte man in seine Überlegungen einbeziehen, bevor man sich entscheidet, seiner Katze freien Auslauf zu gewähren.

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Leben in der Familie

IconDa Maine Coon sehr gesellig sind, kommen sie in der Regel problemlos mit den anderen Familienmitgliedern klar. Hund oder Hase sind hier kein Problem, auch mit anderen Katzen versteht sich die Maine Coon ausgesprochen gut.
Bei Kleinkindern sollte man darauf achten, daß diese nicht zu grob mit dem Tier umgehen. Sonst kann es passieren, daß sich die Katze einmal wehrt und mit ihren Krallen nicht unerhebliche Wunden verursacht. Schlimmstenfalls kann soetwas auch ins Auge gehen, die Folgen wären nicht auszudenken.
Bei Säuglingen ist - nicht nur aus hygienischen Gründen - erhöhte Vorsicht angebracht. So wird z.B. von Fällen berichtet, in denen Säuglinge von Katzen erstickt wurden, die sich auf ihr Gesicht gelegt haben. Das tut die Katze nicht aus Eifersucht (Katzen sind in der Regel - im Gegensatz zu Hunden - nicht eifersüchtig) sondern weil es bei dem Kind warm ist und Katzen nun mal warme und kuschelige Plätze bevorzugen. Auch die unkontrollierten Bewegungen von Säuglingen können von der Katze als Aufforderung zum Spiel mißverstanden werden. Man sollte daher immer extreme Aufmerksamkeit walten lassen, wenn sich Kind und Katze in einem Zimmer aufhalten.
Nebenbei bemerkt habe ich jedoch auch schon erlebt, daß Merlin beim Spielen mit kleinen Kindern deutlich vorsichtiger und rücksichtsvoller war, als wenn er mit uns spielte.

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